HOME
E-MAIL

Jasmuheen in FrankfurtPrana - Leben von Licht und Liebe?

Ob man es glauben will oder nicht, ein Phänomen grassiert in Deutschland, das es nach wissenschaftlichen und medizinischen Gesichtspunkten nicht geben darf: Immer mehr Menschen behaupten, kein Essen mehr zu brauchen und stattdessen nur von Licht bzw. Prana zu leben. Durch einen speziellen 21-Tage-Prozeß hätten sie ihre Zellen "umprogrammiert" und könnten nun ganz auf Nahrung verzichten, ja sogar auf Trinken - wenn sie es wollten. Wie eine Woge rollt dieses Phänomen durch die hiesige Esoterik-Szene (und erreichte auch schon RTL und Bild). Überfüllte Vortragssäle mit über 400, Seminare mit bis zu 300 Teilnehmern, 3 Bücher, eigene Zeitung, Internet-Home-Page. Eine zierliche Frau hat diese "Bewegung" ins Rollen gebracht. Ihr Name: JASMUHEEN, was soviel heißt wie "Duft der Ewigkeit" Was will diese Frau erreichen, die von sich behauptet, selbst seit 5 Jahren fast nichts mehr zu essen und nur noch aus sozialen Gründen und wegen dem Geschmack gelegentlich etwas trinkt? Wie glaubwürdig ist sie? David Luczyn ging der Sache nach, sprach mit Jasmuheen und Absolventen des 21-Tage- Prozesses, unter ihnen ein Teilnehmer, der seit 1 1/2 Jahren nichts mehr gegessen hat.

Jasmuheen, mit bürgerlichem Namen Ellen Greve, ist 44 Jahre, Australierin, Mutter von 2 Töchtern und sieht absolut nicht wie eine Hungerkünstlerin aus. Sie ist ausgesprochen attraktiv und gutgebaut, symphatisch und von überzeugender Ausstrahlung. Nichts von asketischer Yogini oder von fanatischer Weltverbesserin. Man könnte sie eher für ein Fotomodell halten, wenn sie nicht solch irritierende und provozierende Aussagen machen - und so viele Leute ihr nacheifern würden. Ihre These, die sie angeblich selbst seit 5 Jahren lebt und praktiziert ist: Der Mensch muß nicht essen. Er kann seinen Körper dazu bringen, von Prana zu leben - er kann theoretisch sogar ohne Trinken auskommen. Essen zu brauchen sei ein alter überholter Glaubenssatz, den man ändern könnte. In letzter Konsequens sei dies die Lösung des Welthungerproblems.

Daß einzelne Individuen es irgendwie geschafft haben, jahrelang ohne Essen auszukommen, ist ja nicht ganz neu. Wir müssen nicht mal bis nach Indien gehen, wo es für viele Yogis zur Grundvoraussetzung gehört, auf Essen zu verzichten, wenn sie sich wochen- oder monatelang in abgelegenen Höhlen im Himalaya, zur Meditation zurückziehen.

Wir haben in Deutschland Therese Neumann von Konnersreuth (1898 - 1962), eine berühmte Stigmatisierte, die 30 Jahre täglich nur eine geweihte Oblate zu sich nahm, und Maria Furtner, auch aus Bayern, die 52 Jahre nahrungslos lebte. In der Schweiz gibt es Nikolaus von Flue, ein Nationalheiliger, der zwei Jahrzehnte von nichts als von Wasser lebte. Aus der langjährigen Forschung des deutschen Arztes Dr. Karl Granninger sind weltweit über 20 Erwachsene und 6 Kinder bekannt, die zwischen 2 und 55 Jahre ohne Nahrungsaufnahme waren. Viele von ihnen wurden über längere Zeit streng beobachtet und es konnte kein Betrug nachgewiesen werden. Stattdessen hat man jedoch einige interessante Thesen aufgestellt, auf die ich später noch eingehen werde.Jasmuheen in Frankfurt

Vor einem Jahr war Jasmuheen zum ersten Mal in Frankfurt. Obwohl sie kaum bekannt und das Buch "Lichtnahrung" (Koha-Verlag, 20 000 Auflage) erst kurz veröffentlicht war, zog sie 300 Leute zum Vortrag. Ihr Buch spaltet bereits die Lager. Für die einen fast eine Offenbarung, für die anderen nur schwer nachvollziehbar. Eine bunte und abgehobene Mischung aus persönlichen Gedanken und Ansichten, unzählige Zitate spiritueller Autoritäten, viele gechannelte Texte, vorwiegend von sogenannten "aufgestiegenen Meistern" und zu einem Viertel Informationen zur Lichtnahrung. Vieles dreht sich um das "Paradigma des Aufsteigens" und "das Yoga des ewigen Lebens" und um "kosmische Lebensenergien".

Eine schwerverdauliche und nicht sehr überzeugende Mischung. Zwischenzeitlich hört man jedoch immer wieder von Bekannten, die sich dem ominösen, in dem Buch beschriebenen 21-Tage-Prozeß unterzogen hatten, der die Voraussetzung zur "Umprogram mierung des Körpers" von fester Nahrung auf Lichtnahrung darstellt. Selbst wenn die meisten sich danach aus verschiedensten Gründen wieder für das Essen entscheiden (laut Jasmuheen entweder aus sozialen Gründen oder aus reinem Vergnügen), sind viele von der Erfahrung verwandelt, sprechen von Einweihung und wichtiger Initiation und nur ganz wenige sind kritisch oder bereuen es. Irritierendes ist jedoch, daß es einige (wenige) darunter gibt, die länger als 6 Monate dabei geblieben sind und sich topfit, leichter, lebendiger und ausgeglichener fühlen und nur noch 4 bis 5 Stunden Schlaf brauchen.

Mittlerweile gibt es zwei weitere Bücher: eines über das "Geheimnis der richtigen Schwingung" mit dem Titel: In Resonanz und eines mit Erfahrungsberichten von Prozeßteilnehmern (alle Koha-Verlag). In Resonanz ist ursprünglich bereits vor Lichtnahrung geschrieben worden und beinhaltet klassische New Age-Esoterik mit Affirmationen, Visualisierungen, gechannelten Botschaften über "den Aufbau des Lichtkörpers und die Erhöhung des persönlichen Lichtquotienten". Sehr viel konkreter ist dagegen das Erfahrungsbuch. Man muß es dem Verlag hoch anrechnen, daß er auch kritische Beiträge mit in das Buch aufgenommen hat. Liest man Jasmuheens Bücher, ist alles ganz einfach, der 21-Tage-Prozeß ein Vergnügen und Lichtnahrung die Lösung des Welthungerproblems. Für sie ist es nur ein "veralteter Glaubenssatz", daß man sterben muß, wenn man nichts ißt und den gilt es lediglich abzulegen.

Daß dies nicht für jedermann gilt, belegen die teils sehr beeindruckenden tagebuchartigen Berichte. Daß ein dreiwöchiges Fasten mit Rückzug von (fast) allen weltlichen Dingen tiefgreifende psychische, körperliche und spirituelle Prozesse auslöst, ist klar und bekannt. Das entscheidende I-Tüpfelchen, das den Jasmuheen-Prozeß zur Qual und zur Glaubenssache macht, sind die entscheidenden ersten sieben Tage, in denen auch nichts getrunken werden darf. Erlaubt sind allerdings Mundspülungen und Eiswürfel kauen, das jedoch ausgespuckt werden muß, Baden und Duschen. Daß der Körper dabei Wasser aufnimmt, erklärt sich durch die Umkehr des Osmoseprozesses, da der Körper dann wie ein trockener Schwamm ist. Ein ausgetrockneter Mensch, der mit schrumpelig trockener Haut in die Badewanne steigt, kommt mit glatter Haut wieder heraus. Bei uns ist es umgekehrt.

JasmuheenTrotzdem: jeder Arzt und jeder Mensch weiß, daß der Mensch ohne Wasser nach 3 bis 4 Tagen so dramatisch austrocknet, daß er, z.B. an Nierenversagen, sterben kann. Auch wenn wir durch die Rettung des Bergmannes in Lassing, der unfreiwillig diesen 7-Tage-Prozeß im Dunkeln absolvierte und überlebte, eines anderen belehrt wurden, so ist es doch erstaunlich, daß sich allein in Deutschland über 2000 Leute freiwillig dieser körperlichen Tortur unterzogen haben. Obwohl bis auf ganz wenige vorbereitete Individuen alle diese 7 Tage als extrem harte Erfahrung beschreiben, sind doch die meisten froh, es gemacht und geschafft zu haben. Vielen hat dabei Jasmuheens Buch und die Beschreibung dessen, was angeblich auf der körperlichen Zellebene passiert (z.B. die damit einhergehende feinstoffliche Operation jenseitiger Helfer und Engel), geholfen - und dazu gehört vor allem Glaube, Vertrauen und Hingabe.

Für Jasmuheen ist es völlig selbstverständlich und einfach, mit Engeln, den aufgestiegenen Meistern und Gott zu kommunizieren. Denn sowohl der ganze Prozeß als auch diese Informationen wurden "gechannelt". Außerdem sind wohl auch die von Jasmuheen versprochenen "Nebenprodukte" wie der Erwerb der Fähigkeit von Hellsehen, Hellhören, Bilokation und die Möglichkeit, seinen Körper nach Belieben verändern und programmieren zu können, also auch auf ein Idealgewicht, von starker Anziehung. Die Zweifler und Unerfahrenen hatten es insofern meist am schwersten. Einige Teilnehmer werfen Jasmuheen vor, daß sie zu wenig auf die Gefahren und Risiken in ihrem Buch eingeht, zu leichtfertig und naiv den Prozeß für jeden empfiehlt, dessen "Herz dabei singt" und der sich angesprochen fühlt.

Der extreme physische Entgiftungsprozeß und der in dem Zusammenhang entstehende psychische Streß durch die häufig auftretenden Schlafstörungen sind auch mit Gottvertrauen alles andere als harmlos. Die beeindruckenden Berichte belegen das. Sehr fatal endete dies kürzlich für eine Australierin. Sie starb an Nierenversagen und ihr Prozeßbegleiter wurde deshalb wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Ihm war es nicht gelungen, die Frau zum Abbrechen zu bewegen, obwohl sie starke Probleme hatte, die ärztliche Hilfe notwendig machten. Nach Jasmuheens Aussagen zu diesem Fall, ist der Tod eines Menschen von vornherein feststehend und vorgesehen und war somit das Karma der Verstorbenen und deren Begleiter. Außerdem sei ein Toter unter 5000 "erfolgreichen" Absolventen des Prozesses, gemessen an der Möglichkeit, dadurch den Welt hunger zu beenden, vertretbar. Auch an Viagra seien Menschen gestorben.

Bei solchen Aussagen darf sich niemand wundern, daß in der öffentlichen Meinung Esoterik ob solchem Zweckrationalimus´ und der Naivität, was irdische Gesetzmäßigkeiten betrifft, oft nicht ernstgenommen, aber dafür von Gerichten fast immer sehr ernstgenommen wird. Unglückliche Aus- und Nebenwirkungen als Karma zu deklarieren, ist so nicht vertretbar. Daher hat sich nun auch Jasmuheens Einstellung etwas verändert. Mittlerweile weist sie überall und bei jeder Gelegenheit auf die eigene Verantwortung hin, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist und daß der Prozeß nur etwas für "spirituelle Krieger, Ritter der Tafelrunde und Yogis" sei. Es sei "eine Initiation, bei der es darum geht, Meisterschaft über sich selbst zu erlangen, denn sieben Tage lang ohne Nahrung und Wasser auszukommen, ist eine sehr extreme Angelegenheit und könnte ohne entsprechendes Training negative Folgen haben". Außerdem sei es wichtig, "eine innere Führung zu haben, die eindeutig genug ist, daß Du zweifelsfrei weißt, daß diese als nächstes für Dich ansteht". "Wenn Du Zweifel hast, tue nichts".

Auch sonst "haben sich die Zeiten geändert". Mittlerweile sei es nicht mehr notwendig, sich dem 21-Tage-Prozeß zu unterziehen, denn, so Jasmuheen, "wir haben durch unsere Untersuchungen entdeckt, daß es behutsamere Wege gibt, den Körper so zu konditionieren, daß er sich von Licht ernähren kann", z.B. durch "disziplinierte Ernährung u.ä.". In ihren Seminaren und Büchern versucht sie nun, dies durch entsprechende Affirmationen und Visualisierungen zu vermitteln. Doch dadurch ist der Prozeß noch lange nicht out. Sie hat angekündigt, sich im demnächst in Deutschland einer strengen Prüfung zu unterziehen und sucht zur Zeit Teilnehmer für einen von Ärzten und Wissenschaftlern kontrollierten 6-Wochen-Zyklus im Frühjahr 2000. Mit der offiziellen Bescheinigung und dem für sie klaren Ergebnis dieses Versuches will sie sodann ein entsprechendes Papier zu allen Regierungen und Weltorganisationen schicken, um dem Welthunger durch Prana-Ernährung ein Ende zu setzen. Ganz begeistert schwärmt sie von der Idee, daß es dann keine Landwirtschaft, keine Supermärkte und keine Pestizide mehr geben müßte. Auf die Frage nach der daraus resultierenden Massenarbeitslosigkeit empfiehlt sie "zum Vergnügen und für die Augen das Land zu bestellen und das freiwerdende Potential anderweitig kreativ und sozial einzusetzen".

Auch wenn es diesbezüglich keines weiteren Kommentares bedarf, so ist das Interesse und der Zuspruch den sie hat, doch nachdenklich stimmend. Angesichts des Jahrtausendwechsels und den vielfältig grassierenden Katastrophen szenarien ist es wahrscheinlich zu erklären, daß sich manche mit Prana-Ernährung einen bessere Überlebenschance ausrechnen als mit einem Lebensmittelbunker. Auch das doch recht populäre Paradigma des "Aufstieges" und der Meisterschaft über Körper und Gefühle scheint durch Jasmuheen lebendiger Beweis geworden zu sein und macht allen wieder Hoffnung, die mit ihren Affirmationen und Visualisationen noch nicht so weit gekommen sind.

Jasmuheen scheint eine absolute Idealistin mit allerdings für Realisten nicht nachvollziehbaren Ideen. Sie versteht sich als Werkzeug eines Transformationsprozesses sieht, der von "oben" gesteuert wird. Sie betrachtet ihre Arbeit nicht als ihr Werk, sondern spricht immer nur von "wir". Sie sei nur eine Repräsentantin oder Sprecherin der "aufgestiegenen Meister". In gewisser Weise macht sie das natürlich unangreifbar. Auch Geld sei nicht wichtig für sie. Als ehemalige Karrierefrau in Brisbane hätte sie schon alles gehabt, was man sich wünschen könnte (siehe Interview). Andere haben die Lücke erkannt. Mittlerweile wird der Prozeß für DM 3180,- (incl. Hotel) als "Lichtnahrungsretreat" angeboten. Auch Anzeigen "suche Pranapartner" wurden schon gesehen.

Es sind mit Sicherheit viele positive Ansätze und Auswirkungen für einzelne spirituell und physisch gut vorbereitete Menschen aus dem drei-wöchigen Retreat zu ziehen. Ein oft genanntes Kriterium ist ein Durchbruch in Richtung Hingabe, Gottvertrauen und Hören auf die innere Stimme. Viele sind aber auch enttäuscht, es nicht länger geschafft zu haben. Ich sprach mit drei von fünf Europäern, die länger als 6 Monate dabei geblieben sind.

Buszia Wucher ist einer von ihnen. Er scheint als lebender Beweis dafür zu stehen, daß "Lichtnahrung" möglich ist. Buszia Wucher lebt seit Juni 97 (also über 1 1/2 Jahre) vollständig ohne Essen. Ich besuchte ihn in seiner hellen Dachwohnung in Reinbach bei Bonn. Buszia ist 74 Jahre alt, war von Beruf Innenarchitekt und schon immer von gesunder, robuster Natur. Er meditiert seit über 20 Jahren und leitet selbst Meditations-, Yoga- und Fastenseminare. Mit seinen schulterlangen grauen Haaren sieht er ein bischen aus wie eine Mischung aus Indianer und symphatischem Altfreak und wirkt sehr jugendlich. Er hat schon oft gefastet und so war es für ihn der konsequent nächste Schritt, zur Pranaernährung überzugehen.Jasmuheen und David Luczyn

Nachdem er Jasmuheen bei Schreinemaker gesehen hatte, besuchte er ihr Seminar und begann danach sofort mit dem Prozeß, den er nach eigenen Angaben (auch ohne Eiswürfel und Mundspülen) mit Leichtigkeit durchlief. Seit dem hat er nichts mehr gegessen, schläft nur noch 4-6 Stunden und fühlt sich besser als je zuvor. Seine Küche hat er zum Büro umfunktioniert, in seinem Kühlschrank stehen Töpfe und Teller und in seinem Vorratsschrank sind Bücher untergebracht. Ein Arzt, der ihn einmal untersuchte, konnte es zwar nicht fassen und erklären, aber er bescheinigte ihm allerbeste Gesundheit, trotz 10kg unter Idealgewicht, das seit einem Jahr konstant bei 55kg steht. Toilettenpapier braucht er auch nicht mehr, denn abgesehen von ein paar kleinen Knötteln im Monat, Uraltreste aus dem Darm, habe er keinen Stuhlgang mehr. Seine tägliche Affirmation: "Prana nährt alle meine Zellen und Zellkerne und alle Organe und sie funktionieren auf wunderbare Weise."

Herbert aus München, brachte es auf 9 Monate, bis sein Swami, bei dem er lernte, ihn aufforderte etwas zu sich zunehmen, weil er für die Mantras, die er ihm geben wollte "etwas im Magen bräuchte". Er wollte eigentlich gar nicht aufhören.

Und dann ist da noch die Ärztin aus der Nähe von Köln, die namentlich nicht genannt werden möchte, weil das soziale Umfeld es einfach noch nicht verstehen könnte. Sie war nach 20 Jahren Landarztpraxis sehr krank geworden und mußte ihren Beruf aufgeben. Vor einem Jahr war sie auf Jasmuheens Buch gestoßen und fühlte sich gleich angesprochen. Eine aparte 46jährige Frau, die aussieht wie Mitte Dreißig und nunmehr seit 8 Monaten nur noch gelegentlich (ca. 1 mal pro Woche) etwas ißt. Für sie ist Lichtnahrung das Normale und Essen "müssen" unnormal. Mit zarten 46 Kilo wirkt sie körperlich etwas zerbrechlich und feenhaft, was sie durch ihre kämpferische und resolute Art allerdings wieder ausgleicht. Sie hat sich als wissenschaftlich denkende Person vor und nach dem Prozeß und nach 6 Monaten von einer Kollegin untersuchen lassen. Ergebnis nach eigener Aussage: alles normale Werte. Ihre Erklärung: die Aufnahme der für den Körper wichtigen Nährstoffe geschieht über die Chakren. "Wir alle leben von Prana. Es hilft uns das irdische Essen zu entgiften und zu assimilieren." Jetzt lebe sie nur noch von Prana und esse nur noch aus Genuß, bräuchte es aber nicht mehr.

Auch Jasmuheen bestreitet nicht, daß der Körper Energie, Vitamine und Mineralstoffe braucht. Sie habe nur eine andere Quelle dafür angezapft. Eine ohne Pestizide, Chemikalien und Verunreinigungen, eben Prana.

Was ist nun die These von Dr. Graninger und anderen Wissenschaftlern, die das Phänomen der Nahrungslosigkeit (Inedia completa) schon vor mehreren Jahrzehnten untersuchten. Durch Beschädigung der blutbildenden Organe seien diese Menschen durch Zufall bzw. als Anpassungsmechanismus der Natur zu einer Art menschlicher Pflanze geworden, wobei der Mechanismus der Lebensenergieerzeugung durch Kohlensäureassimilation aus der Luft ermöglicht wird. Die roten Blutkörperchen hätten quasi eine Chlorofyllfunktion übernommen.

Bleibt die Frage, ist Prana-Ernährung nun ein evolutionärer Schritt, wie es von Jasmuheen behauptet wird, eine krankhafte Überlebensreaktion des Körpers oder eine yogische Leistung von einigen Auserwählten? Die Zukunft wird es zeigen.

David Luczyn
zurück zum Textarchiv
14 640 Z.


Jasmuheen´s neue Homepage heißt:

www.jasmuheen.com

die Prana-Zeitung ELRAANIS Voice heisst jetzt Integrales

Literatur:
Jasmuheen: Lichtnahrung, In Resonanz, Erfahrungsberichte, alle Koha-Verlag